Erst seit wenigen Generationen genießen große Teile unserer Bevölkerung den Luxus einer beständigen Versorgung mit fließendem Frischwasser, deren Zapfstellen von wohlhabenden Bürgern schon bald architektonisch, künstlerisch und rituell überhöht wurden: Architekten sahen spezielle Hygieneräume vor; Ingenieure ersannen Vorrichtungen zum Erhitzen des Wassers; Künstler schufen nicht mehr zählbare Varianten von Zuflußventilen, die sogar das kalte mit dem heißen Wasser mischen – im Idealfall sogar mit einer automatischen Steuerung der Temperatur. Lediglich die Briten scheinen immer noch dieser modernen Technik zu misstrauen und ziehen den getrennten Auslauf von heißem und kaltem Wasser vor: sie können soe die durchaus schmerzhaften Folgen einer Fehlfunktion des technischen Mischvorgangs zuverlässig vermeiden!
Der brutale Kontakt der warmen Menschenfüße mit dem kalten, glatten Fliesenboden, wenn der frisch gereinigte Nutzer das entspannende Klima von Badewanne oder Dusche verlässt, um sich wieder den Anforderungen seiner Realität zu stellen, ist immer noch problematisch; dieser Kontakt muss keineswegs mit einem Kälteschock für unsere kleinen Kinder und Angstanfällen im Alter vor dem Ausrutschen beginnen!
Die naheliegende Fußbodenheizung löst offenkundig nur einen Teil des Problems, sie steht dem Mieter regelmäßig nicht als Lösung zur Verfügung. Die Angebote der Textilindustrie, obwohl waschbar (wie groß muss die Waschmaschine, der Trockner sein?), lassen fast alle ökologischen (reine Plastikfaser), hygienischen (wie oft wollen Sie den Teppich in welcher Maschine waschen?) und insbesondere ästhetischen Ansprüche unbefriedigt.
Die Seefahrer haben jedoch schon vor Jahrhunderten eine Möglichkeit gefunden, ihre Füße vor direktem Kontakt mit enormen Mengen kalten Wassers zuverlässig zu schützen: die Gräting, üblicherweise die Würfelgräting aus quadratischen Holzleisten von etwa 3cm x 3cm, die wiederum im Abstand von 3 cm zu einem Gitter wasserfest verleimt sind. Die Leisten sind hinreichend dick, um jeden Kontakt mit dem kalten Fliesenboden zu vermeiden, sie sind hinreichend dünn, um sich als Stolperfalle zu disqualifizieren, die Holzfläche ist hinreichend groß, dem menschlichen Fuß sicheren Stand zu gewähren und unangenehmes Einschneiden zu vermeiden.
Dieses große Modell aus Meranti (Shorea pauciflora) ist für die häufig befriedigenden Platzverhältnisse eines veritablen Badezimmers konzipiert; die Größe ist praktisch frei gestaltbar bei Ihrer Bestellung. Das feinst geschliffene und sorgfältig geölte Tropenholz läßt jegliches Wasser abperlen, es muss nicht notdürftig getrocknet werden; die Gräting wird bei einer Reinigung des Fußbodens schlicht an die Wand gelehnt, sie muß anschließend nicht wieder mühsam zusammengelegt werden wie etwa die einzelnen Holzfliesen.
Das deutlich kleinere Modell des Duschvorlegers ist offenkundig für die Dusche gedacht.
Badewannenvorleger B: 150cm T: 68cm