Abgesehen von den Mitgliedern der wirklichen reichen Oberschicht scheint es durchaus üblich gewesen zu sein, das Neugeborene mit in das Bett der Mutter zu nehmen: das sparte Geld für ein neues Möbel, den Platz dafür und Heizmaterial. Erst die neu entstandene Mittelschicht scheint hinreichendes Einkommen erzielt zu haben, dem Baby ein eigenes Bett gönnen zu können: die Wiege war entstanden in vielen Varianten von ausgesprochen einfach, grob gezimmert bis hin zu ausgesprochen kunstvollen, reich geschmückten Arbeiten, was aber der Mutter eine neue Unannehmlichkeit bescherte: zum durchaus häufigen nächtlichen Trösten und Stillen musste sie die Wärme ihres eigenen Bettes verlassen, das Kind aufnehmen, trösten, stillen, bevor sie ihr Kind wieder in die Wiege legen konnte, was das Kind durchaus häufig mit neuem Protestweinen begleitete.
Erst vor wenigen Jahrzehnten scheinen ausgerechnet unsere amerikanischen Freunde einen ziemlich praktischen und einfühlsamen Kompromiss gefunden zu haben: den Co-Sleeper – ein eigenes Bett für das Baby, das aber nunmittelbar neben dem Bett der Mutter plaziert wird, mit den beiden Matratzen auf gleicher Höhe. Soweit für den männl. Autor überhaupt nachvollziehbar scheinen die Vorteil hinreichend groß, über eine Anschaffung mindestens nachzudenken: Mutter & Kind sind auf maximal Armeslänge entfernt, das Baby hat trotzdem eine eigene Matratze und wird nicht gestört durch die Bewegungen der Eltern in deren Schlaf, Mutter kann ihr Kind sofort mit einem einzigen Griff noch näher zu sich holen, und genauso einfach und schnell wieder auf seine eigene Matratze befördern.
Soweit erkennbar wird die große Mehrzahl der industriell hergestellten Co-Sleeper allerdings in einer stand-alone Version verkauft – damit die Eltern nach den wenigen Monaten der Nutzung frohgemut das Geld ausgeben für ein „richtiges“ Babybett – zum Segen der Gewinnmaximierung der Möbelhersteller. Nach wenigen Jahren wiederholt sich das Spiel, wenn ein Kinderbett angeschafft werden muss.
Das hier gezeigte Modell ist 140cm x 70cm groß und kann für vier Lebensphasen genutzt werden
zunächst als Co-Sleeper, sodann als
eigenständiges Baby- / Gitterbett,
das das inzwischen größer gewordene Kind sogar selbständig verlassen kann, wenn die fürsorglichen Eltern die vier Stäbe rechts entfernen, und schließlich sogar als
normals Kinderbett, wenn das vordere Gitter vollständig entfernt wird, also wie ganz zu Anfang, weshalb ein weiteres Bild nicht notwendig erscheint.
Das Bett ist auf Bitten der Eltern vollständig aus europäischem Ahorn handwerklich gefertigt; lediglich die Matratzenunterlagen ist aus praktischen Gründen eine Multiplexplatte mit hoffentlich hinreichend großen und vielen Lüftungsschlitzen. Das Holz ist geschützt mit OSMO Dekorwachs „Seide“, das den hellen Ton des Ahorns wundervoll unterstreicht und ausgezeichnet zu den übrigen Möbeln der Wohung passt.
Das Design geht zurück auf den amerikanischen Craftsman Style von Gustav Stickley und Anlehnungen an die Arbeiten von Greene & Greene.
Holzvorrat Ausstemmen für Liko-Bettbeschlag Test für Liko-Bettbeschlag Obere und untere Querriegel für Kopf und Seitenteile, geschlitzt für die Latten Verleinung des Kopfteils mit diagonaler Zwinge Erste Stellprobe