Die Truhe ist ausgesprochen groß, die stabile Rahmenkonstruktion und handwerkliche Fügung ohne jede Schraube (bis auf Scharniere und Verschluss), ausschließlich mit Holzdübeln, Nut und Feder machen sie gleichzeitig leicht: sie hat die richtige Höhe für einen bequemen Sitz. Die schräg gestellten Pfosten und die geschwungenen Rahmen lassen sie leicht und elegant wirken.
Dieses Modell aus Sipo Mahagoni (Entandrophragma utile) zitiert und interpretiert Merkmale des Werks von Greene & Greene, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA gearbeitet haben: die Rahmenkonstruktion und handwerkliche Fügung ohne jede Schraube ohne jede Schraube (bis auf Scharniere und Verschluss), die etwas vorstehenden Holzdübel, hier aus Wenge (Millettia laurentii), die bread board des Deckels. Die allseitig leicht schräg gestellten Pfosten lassen die Truhe trotz ihrer Größe und der auffälligen Holzfarbe elegant und leicht erscheinen. Die Krümmung der unteren Querriegel verbinden die Truhe mit der Erde; die Krümmung der oberen Querriegel setzt sich fort in die untere (!) Abplattung des deutlich überstehenden Deckels, von wo der Blick in den Himmel geführt wird.
Das Holz ist mehrfach mit Hartwachs geschützt und feinst geschliffen fast bis zum Spiegel, wodurch die rötlich goldenen Streifen des Holzes unterstrichen werden.
Der massive Deckel wird durch zwei Gasdruckfedern sanft geöffnet; die Brüder Greene & Greene mögen mir diese Konzession an die moderne Bequemlichkeit nachsehen.
B: 104cm T: 44cm H: 48cm